Lasagne ist ein echter Klassiker der Gourmet-Rohkost. 

Und tatsächlich kannst du in dieses Gericht den ganzen Reichtum des Sommers reinpacken. 

Fülle deine Lasagne mit Paprika, Tomate, Champignons, Zwiebeln … und jeder Menge Kräutern. Nimm Wildkräuter oder Küchenkräuter … nimm, was dir schmeckt. 

Diese Lasagne hat zwei Soßen: eine rote, roh-vegane Tomatensoße und eine cremige, ebenfalls roh-vegane und himmlisch-cremige Hanfsoße. 

Zucchini

Für die Abgrenzung der einzelnen Schichten wird klassischerweise Zucchini verwendet, so auch in diesem Rezept.

Die Zucchini kannst du ganz einfach mit einem Messer oder einer Mandoline in dünne Scheiben schneiden. Meine Scheiben sind ungefähr 1,5 – 2 mm dick. 

Zucchini etwas andörren

Da Zucchini sehr viel Feuchtigkeit abgibt, dörre ich diese dünnen Scheiben dann für 1,5 – 2 Stunden im Dörrautomat. 

Dabei solltest du aufpassen, dass die Zucchini nicht so trocken werden, dass sie brüchig werden oder am Gitter/Blech oder deiner Dörrfolie festkleben. 

Tipp

Du kannst die Zucchinischeiben selbstverständlich auch frisch verwenden. Dann ist es sehr wichtig, dass du beim Schneiden oder Hobeln der Scheiben mit so wenig Druck wie möglich arbeitest. Je mehr Zellen du durch Druck zerstörst, je mehr Feuchtigkeit geben die Zucchinis hinterher ab. 

Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn du Zucchinispaghetti herstellst 🙂 

Falls du diese Flüssigkeit auf dem Teller und in deiner Lasagne nicht so magst, solltest du auch später, beim Zusammensetzen der Lasagne, das Gericht so wenig wie möglich zusammendrücken. 

Erst die Hanfcreme – dann die Tomatensoße 

Weiche erst die Zutaten für die Tomatensoße ein, und während dies durchzieht, kannst du die Hanfcreme herstellen.

Diese Reihenfolge hat noch einen Vorteil:

Wenn du zuerst die Hanfcreme herstellst, kannst du gleich im Anschluss daran die Hanfcreme herstellen, ohne dass du zwischendrin den Mixer spülen zu brauchst. 

Soßen am Vortag herstellen 

Du kannst übrigens sowohl die roh-vegane Tomatensoße als auch die rohköstliche Hanfcreme bereits am Vortag herstellen. Durchgezogen schmecken sie noch besser. 

Rohkost-Lasagne Rohkost-Klassiker Sommer Variieren

Rohkost-Lasagne ist ein Klassiker der Gourmet-Rohkost! In ihm stecken der ganze Geschmack und die Farben des Sommers, und du kannst ihn nach Herzenslust variieren …

Anrichten

Du kannst die Lasagne portionsweise auf Tellern anrichten, was jedoch recht arbeitsaufwändig ist, wenn du mehrere Portionen zubereiten möchtest. 

Stattdessen kannst du die Lasagne auch (alle Portionen zusammen) auf einem großen Teller oder einer großen Platte anrichten, so wie ich das bei der Lasagne auf dem Bild gemacht habe. 

Oder serviere deine Lasagne in einer Auflaufform! 

Tipp 

Ich möchte gerne, dass meine Gäste bereits, wenn sie die Lasagne sehen, einen Eindruck von der Vielfalt der Farben und Geschmäcker bekommen, die sich in der Lasagne verstecken. 

Daher lasse ich zum Einen das Gemüse ein kleines bisschen über die Zucchinischeiben hinausragen. 

Und zum Anderen bringe ich die jeweils nächste Zucchini-Lage immer ein bisschen zurückversetzt auf der unteren Lage an. 

Oder anders ausgedrückt, die obere Lage ist ein paar Millimeter kleiner als die Lage darunter. Dadurch deckt die obere Lage nicht den Inhalt darunter ab, sondern ermöglicht eine freie Sicht auf die sich darunterbefindliche Creme und das Gemüse. 

Bei diesen “Mini-Terrassen” dreht es sich aber nur um Millimeter. 

Variationen

Rohkost-Lasagne ist ein sehr abwechslungsreiches Gericht. 

Statt der Hanfcreme kannst du ohne weiteres auch eine Avocadocreme oder eine Cashewcreme verwenden, die du vielleicht mit ein bisschen mehr Flüssigkeit als im Grundrezept zubereiten kannst. Und wenn du viele Kräuter in deiner Lasagne verwendest, kannst du die im Grundrezept für Cashewcreme angegebene Sellerie und die Zwiebeln auch weglassen. Die Kräuter geben der Lasagne auch alleine einen tollen Geschmack!

Oder du kannst die Lasagne mit Walnuss-Hack füllen. 

Du brauchst auch nicht unbedingt zwei verschiedene Soßen herzustellen. Wenn es mal schneller gehen soll, kannst du die Lasagne durchaus auch mit einer Soße herstellen. 

Auch die Gemüse-Einlage ist selbstverständlich sehr variabel. Variiere je nach Saison und Geschmack – nimm mal viel, mal wenig Gemüse. 

Wildkräuter

Wildkräuter machen sich hervorragend in einer Rohkost-Lasagne. 

Du kannst sie kleinschneiden und auf die einzelnen Soßenschichten streuen. 

Wenn du größere Blätter hast, kannst du auch eine ganze Blätterschicht auf die Zucchinischichten legen. Dafür eignen sich beispielsweise große Blätter vom Bärlauch, vom Löwenzahn oder vom Sauerampfer. 

In der Lasagne auf dem Bild befindet sich auch eine Löwenzahnschicht und eine Bärlauchschicht 🙂 

Küchenkräuter

Wildkräuter und Küchenkräuter geben der Lasagne Leben und Geschmack! 

Daher solltest du nicht an Kräutern sparen, ich finde Zucchinis können es durchaus vertragen, ein bisschen “aufgepeppt” zu werden. 

Außer dem oben bereits erwähnten Bärlauch und Löwenzahn habe ich für diese Lasagne jede Menge Schnittlauch und Petersilie und etwas Oregano und Selleriegrün verwendet. 

Tomaten als Füllung 

In dünne Scheiben geschnittene Tomaten schmecken hervorragend in der Lasagne. 

Allerdings sind Tomaten eine wässrige Angelegenheit. Wenn du also nicht magst, dass sich unten auf dem Teller Feuchtigkeit ansammelt, solltest du mit den Tomaten in der Lasagne äußerst sparsam umgehen. 

Rohkost-Lasagne Wildkräuter Kücherkräuter

Außer Paprika, Champignons, Tomaten und Zwiebeln stecken in dieser Rohkost-Lasagne auch Wildkräuter wie Bärlauch und Löwenzahn und jede Menge Küchenkräuter (Schnittlauch, Petersilie, Oregano und Selleriegrün).

Zutaten 

2-3 Zucchini

Tomatensoße

10 recht große getrocknete Tomaten
1 Medjoul-Dattel
1-2 dünne Scheibchen feingehackten Ingwer
1 Tasse Wasser
1 TL Zitronensaft
200 g Tomaten
1 Stückchen Zwiebel (rot, falls vorrätig) 
Kurkumapulver/Pfeffer 

Hanfcreme

150 g geschälten Hanf
10 EL Zitronensaft
3 EL Wasser 
Kurkumapulver/Pfeffer
ein paar EL Wasser (nur bei Bedarf) 

Gemüse 

nach Saison und Geschmack, z.B.:
1 Tomate
1 Snack-Paprika
4-5 kleine Champignons
1 kleine rote Zwiebel

Kräuter & Wildkräuter

reichlich Kräuter und Wildkräuter nach Geschmack und Saison

Zubereitung

Zucchinis waschen und gut abtrocknen, denn wir wollen nicht noch zusätzlich Feuchtigkeit in das Gericht bringen. 

Dann die Zucchinis vorsichtig in 1,5 – 2 mm dünne Scheiben schneiden und ggf. 1,5 – 2 Stunden andörren lassen. 

Währenddessen kannst du die Tomatensoße und die Hanfsoße herstellen und das Gemüse vorbereiten. 

Tomatensoße 

Die getrockneten Tomaten etwa ½ Stunde (gerne auch länger) in dem Wasser einweichen lassen. 

Die in Stücke geschnittene Dattel, den sehr feingehackten Ingwer und den Zitronensaft mit in das Einweichwasser geben und auch etwas durchziehen lassen. 

Während dies durchzieht, kannst du die Hanfcreme herstellen, und dann mit der Tomatensoße weitermachen. 

Mit der Tomatensoße geht es dann so weiter: 

Gib die im Wasser eingeweichten Zutaten zusammen mit dem Einweichwasser in den Mixer. Gib etwa die Hälfte der in mixergerechte geschnittenen Tomaten, das ebenfalls etwas zerkleinerte Zwiebelstückchen und Kurkumapulver und Pfeffer dazu und püriere das Ganze.

Die Masse braucht nicht unbedingt vollständig homogen zu werden. 

Gib nun die restlichen Tomaten dazu und mixe nochmals kurz durch. 

Falls die Tomatensoße – wider Erwarten – zu dünn geworden sein sollte, kannst du sie mit etwas Flohsamenschalen andicken. Aber achte dann darauf, dass die Flohsamenschalen Zeit zum Quellen brauchen, so dass du ihren Effekt frühestens nach ungefähr einer Viertelstunde beurteilen kannst. 

Hanfcreme 

Die geschälten Hanfsamen zusammen mit Zitronensaft, Kurkuma, Pfeffer und zunächst nur 3 EL Wasser im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer homogenen Creme pürieren. 

Gib dann bei Bedarf noch ein paar (wenige!) Esslöffel Wasser hinzu, achte aber darauf, dass die Creme nicht zu dünnflüssig wird. 

Du Hanfcreme soll sich gut auf den Zucchinischeiben verteilen lassen und vor allem auf der Zunge einen angenehm-sahnigen Eindruck hinterlassen, ohne jedoch zu feucht zu sein, denn sonst verliert die Lasagne an Stabilität. 

Gemüse 

Bereite nun das Gemüse vor. 

Nach dem Waschen solltest du das Gemüse in diesem Fall gut abtrocknen, damit das Wasser deine Lasagne nicht noch feuchter macht. 

Ich finde es für das Genusserlebnis der Lasagne auch wichtig, dass man die verwendeten Gemüsesorten in wirklich dünne Scheiben schneidet. Dicke, feste Gemüsestücke passen irgendwie nicht in dieses Gericht, der Geschmack des frischen Gemüses dafür aber um so mehr 🙂 

Wildkräuter & Küchenkräuter

Kräuter feinschneiden. 

Optional kannst du, wenn du größere Blätter hast (z.B. Löwenzahn, Bärlauch oder Sauerampfer), auch einige Blätter ganz lassen und ein oder mehrere Zucchinischichten mit den Blättern belegen. 

Zusammensetzen der Lasagne 

Nimm einen schönen, großen Teller oder eine Platte. 

Lege zunächst eine Zucchinischicht auf dem Boden aus, die so groß ist, wie du deine Lasagne haben möchtest. Lege die unterste Schicht doppelt, wobei die zweite Lage senkrecht zur ersten zu liegen kommen sollte. 

Streiche dann einige EL Tomatensoße auf die Zucchinis und gib darauf die nächste Schicht Zucchinis, die nicht doppelt zu sein braucht. 

Darauf verteilst du nun einige EL Hanfcreme. 

Auf diese Weise baust du deine Lasagne auf. 

Ganz nach Geschmack kannst du dann auch das in feine Scheiben geschnittene Gemüse, die feingehackten Wildkräuter oder ganze Wildkräuter-Blätterschichten in der Lasagne verteilen. 

Schließe die Lasagne oben mit einer Schicht Tomatensoße oder einer Schicht Hanfcreme ab und dekoriere deine Rohkost-Lasagne ganz nach Geschmack. 

Raw Food Lasagne Zucchini glutenfrei laktosefrei - roh-vegane Soße

Statt Teigplatten werden bei Raw-Food-Lasagne meist Zucchinischeiben und eine roh-vegane Soße verwendet. Daher ist sie glutenfrei & laktosefrei. Also ideal auch für die, die mit Rohkost nichts am Hut haben 🙂