Ich finde, fermentierte Gemüsesäfte haben oft noch mehr Geschmack als in Stücke geschnittenes oder gehobeltes fermentiertes Gemüse.

Klar, bei letzterem wird das mit dem zu fermentierenden Gemüse gefüllte Glas ja oft mit etwas Wasser aufgefüllt, was den Geschmack ein bisschen “verwässern” kann. 

Aber wer sagt denn, dass man unbedingt Wasser zum Auffüllen des Glases benutzen muss – dachte ich mir – und habe bei diesem Rohkost-Rezept für fermentierte Karotten die gehobelten Karotten mit frisch gepresstem Karottensaft gefüllt. 

Und das werde ich bestimmt noch des Öfteren so machen.

Denn obwohl Karotten eigentlich nicht unbedingt zu meinen Lieblings-Gemüsesorten gehören, schmecken diese fermentierten Karotten herrlich. 

Und ein weiteres Plus: 

Jedenfalls bei mir fermentieren Karotten superschnell und gut, schneller als beispielsweise Sauerkraut oder Rote Bete. Diese Karotten haben bereits nach kurzer Zeit angefangen, loszublubbern, dass es eine Freude war, und dabei einen herrlichen Duft verströmt. 

Aber bevor ich dir gleich erzähle, was ich genau gemacht habe, möchte ich noch kurz auf das Grundrezept für Sauerkraut und die ausführliche Anleitung zum Fermentieren hier auf diesem Blog verweisen. 

Falls du zum ersten Mal fermentierst, solltest du unbedingt diese Fermentieranleitung gründlich durchlesen. 

Fermentieren ist wirklich ganz einfach, aber ein paar wenige Grundregeln müssen einfach beachtet werden.  

Ich habe in diesem Rezept den geraspelten Karotten in geringer Menge noch ein paar andere Zutaten hinzugefügt, teilweise wegen des Geschmacks, teilweise aber einfach nur, damit du und ich uns an den Farben erfreuen können 🙂 

Falls du also eine oder mehrere dieser Zutaten nicht im Hause hast, macht das gar nichts. Du kannst diese zusätzlichen Zutaten auch weglassen – oder durch andere Zutaten deiner Wahl ersetzen. 

Ach ja, und wie in der Fermentieranleitung beschrieben, sollte fürs Fermentieren Bio-Gemüse verwendet werden. 

Fermentieren ist ganz einfach. Siehe Anleitung zum Ferentieren

Wenn du zum ersten Mal fermentierst, lies dir unbedingt vorher das Grundrezept für Sauerkraut auf diesem Blog mit der Anleitung fürs Fermentieren durch. Danach weisst du, dass Fermentieren ganz einfach ist, wenn du nur ein paar – ganz wenige – Grundregeln beachtest. 

Tipp

Die Menge an Karottensaft, die du für dieses Rezept brauchst, hängt davon ab, wie dicht du die geraspelten Karotten zusammengepresst hast. 

Aber wenn du sowieso den Entsafter “anschmeißt”, dann mache ruhig reichlich Saft, so dass du auch gleich eine Portion für dich zum Trinken hast. 

Für ein 940 ml großes Konservenglas, wie man es z.B. standardmäßig mit sauren Gurken kaufen kann, habe ich etwa 500 g Karotten geraspelt und 300 g Karottensaft (entspricht ungefähr 350-400 g Karotten) darübergegossen.  

Zutaten 

1 kg Karotten
1 Apfel
1 Stück Zwiebel
1/3 – 1/2 rote Paprika
1 Stückchen Sellerie
1 Blatt grünen Spitzkohl
1 Blatt roten Spitzkohl 
etwas Salz 

Zubereitung

Fermentiergut vorbereiten

Die Hälfte der Karotten grob raspeln. Ich habe dies mit der Raspelfunktion meiner Küchenmaschine gemacht. 

Die Hälfte des Apfels in dünne Scheibchen schneiden. 

Zwiebel, rote Paprika, Sellerie sowie grünen und roten Spitzkohl in dünne Streifen von mundgerechter Größe schneiden. 

Diese Zutaten miteinander vermischen und die Gemüsemischung in das Glas geben. Dazwischen immer mal fest andrücken.

Das Glas aber nicht bis oben füllen, damit noch Platz ist, um es zu beschweren. 

Karotten entsaften

Nun den Rest der Karotten und den noch übrigen halben Apfel entsaften und so viel von dem Karottensaft in das Glas füllen, dass die Karotten gut mit Karottensaft bedeckt sind. 

Mit etwas Salz bestreuen. 

Fermentiergut mit Flüssigkeit bedecken

Wie in der Fermentieranleitung beschrieben, mit einem mit Wasser gefüllten kleinen Trink- oder Konservenglas oder mit einem Kohlblatt, auf das man saubere Steine gelegt hat, beschweren.

Milchsäuregärung in der Wärme

Dann ungefähr 2-3 Tage auf einen Suppenteller o.Ä. stellen und geöffnet an einem warmen Plätzchen vor sich hinblubbern lassen. 

Kühl stellen

Nach ungefähr 2-3 Tagen das Glas verschließen und an einen sehr kühlen Ort oder in den Kühlschrank stellen. Ab und zu auf Schimmel kontrollieren und ggf. “die Luft rauslassen”. 

Nach frühestens einer Woche ist der Fermentationsprozess so weit fortgeschritten, dass du darüber nachdenken kannst, ob du die fermentierten Karotten nun verspeisen oder sie noch länger im Kühlschrank “reifen” lassen möchtest.  

Fermentieren ist rundum eine Bereicherung für die Rohkost

In meiner Rohkost-Küche ist Fermentieren eine unentbehrliche – und dazu ganz einfache – Technik. Es liefert meinem Darm wertvolle Bakterien, es schmeckt super, ist preiswert und bereichert gerade in den Wintermonaten meine Auswahl an Rohkost-Gerichten. Ausserdem kann ich es auf Vorrat machen – und es ist ein tolles Mitbringsel. Fermentieren hat soo viele Vorteile …