Warum ich von der Rohkost so begeistert bin? Nun, zum Beispiel weil man sich diese wunderbaren Säfte machen kann, die den Körper von innen heraus nähren.
Als ich angefangen habe, diese Säfte zu machen, habe ich mich gefühlt wie ein trockener Schwamm, der begierig den Saft aufgesogen hat.
Heute gabs Kohlsaft …
… etwas gewöhnungsbedürftig!
Und das meine ich ganz wörtlich. Wenn du nicht sowieso schon regelmäßig Kohlsaft oder auch große Mengen Kohl zu dir nimmst, würde ich dir empfehlen, dich ganz langsam an den Kohlsaft heranzutasten:
⇒ Trinke in den ersten Tagen nur sehr kleine Mengen.
⇒ Trinke ihn langsam und nur in sehr kleinen Schlückchen.
⇒ Trinke eine kleine Portion langsam über den Tag verteilt.
Du kannst zu Beginn auch immer nur ganz wenig Kohl zusammen mit Karotten, Äpfeln und evt. etwas Ingwer entsaften – und dann die Kohlmenge langsam steigern.
Zwar steht in der Literatur überall zu lesen, dass Kohlsaft sehr gut verträglich ist. Aber das scheint mir, wie die Dänen es hier ausdrücken, “eine Wahrheit mit Modifikationen” zu sein.
Ich jedenfalls habe ihn anfänglich nur in kleinen Mengen vertragen, obwohl ich in meiner Rohkost-Ernährung sehr viel Kohl zu mir nehme.
Uraltes Heilmittel
Dabei ist Weißkohl ein uraltes Heilmittel, das in der Volksheilkunde schon seit Jahrhunderten vielseitige Verwendung findet.
Äußerlich
Äußerliche Kohlauflagen gab es z.B. bei nicht abheilenden Wunden wie beispielsweise Unterschenkelgeschwüren.
Innerlich
Innerlich wurden Krautsaft und allerlei Zubereitungen aus Kraut bei verschiedenen Magenleiden verwendet.
Anti-Ulkus-Faktor
1950 hat der amerikanische Wissenschaftler Cheney dann den sogenannten Anti-Ulkus-Faktor entdeckt, also einen “Anti-Geschwür-Faktor”. Mit Geschwüren sind hier Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre gemeint.
Dieser Faktor wird ab und zu fälschlicherweise auch Vitamin U genannt. Dabei handelt es sich um Methylmethionin, das zusammen mit einer weiteren, im Kohl ebenfalls reichlich vorhandenen Aminosäure, dem L-Glutamin, diese günstige Wirkung auf Magen und Zwölffingerdarm hat.
Ein starker Saft
Aber Kohl enthält auch beachtliche Mengen an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Bekannt sind der hohe Vitamin C-Gehalt und der hohe Gehalt an Senfölglykosiden. Letztere verleihen dem Kohlsaft den etwas stechenden, scharfen Senfgeruch und -geschmack.
The Raw Kitchen
Das Bild hier oben ist übrigens im Permakultur-Garten von The Raw Kitchen aufgenommen. Ein Fleckchen Erde, das ich sehr genieße, und das auch dich zu den 6-tägigen Rohkost-Kursen und -Seminaren einlädt, die hier in The Raw Kitchen stattfinden.
Im Hintergrund unsere kleine Dorfkirche – gelb gekalkt. Eine Besonderheit, denn überall in Dänemark sind die Kirchen weiß, nur hier auf unserer Insel gibt es gelbe Kirchen.