Es wird Frühling – und juhu! Endlich gibt es wieder so richtig frische Wildkräuter 🙂 

Heute gab es bei mir diese roh-veganen Mini-Fladenbrote mit einer Cashew-Creme und Wildkräuter-Belag. 

Die kleinen Fladenbrote haben den Vorteil, dass man nicht tonnenweise Wildkräuter für den Belag braucht, sondern eben nur so viel, wie man zu dieser Jahreszeit auch leicht findet – sogar hier in Dänemark 🙂  

Wildkräuter waschen? 

An bodennahen Blättern haftet oft sehr viel Erde und Sand, so dass es beim Essen richtig knirscht. Das mag ich nicht, deshalb wasche ich bodennahe Blätter ab. 

Welche Wildkräuter und Küchenkräuter? 

Du kannst nehmen, was du gut kennst und was dir schmeckt. Grundsätzlich aber keine Kräuter verwenden, die du nicht sicher kennst! 

Meine Ausgabe der rohköstlichen Mini-Fladenbrote sind belegt mit dem, was ich in meinem Garten heute gefunden habe: 

Löwenzahn, Scharbockskraut, Brennnessel, Vogelmiere, Veilchenblättern, Taubnessel, Gänseblümchen, Barbarakresse, Sellerieblätter, Petersilie, Lauch und ein bisschen Kresse. 

Variationen des Belags

Und die übrigen Zutaten kannst du natürlich nach Lust und Laune variieren. Zu den oft bitteren Wildkräutern passen auch sehr gut süßliche, saftige Noten wie beispielsweise Tomaten, Paprika, Gurken, aber auch Oliven. 

Ausführliche Anleitung zur Herstellung von roh-veganen Fladenbroten 

Falls du dich zum ersten Mal mit der Herstellung von Rohkost-Brot, Rohkost-Brötchen oder rohköstlichen Fladenbroten befasst, empfehle ich dir, zunächst meinen Artikel So mache ich Rohkost-Brötchen durchzulesen. Die Fladenbrote werden dann eigentlich nach denselben Prinzipien hergestellt. 

Hier das Rezept: 

Rohköstliche vegane kleine Fladenbrote mit Wildkräutern und Küchenkräutern

Für diese veganen und roh-köstlichen Mini-Fladenbrote wirst du auch jetzt im zeitigen Frühjahr genug Wildkräuter oder Küchenkräuter finden.

Zutaten 

Kleine Fladenbrote

500 g gekeimter und zurückgetrockneter Buchweizen
je 50 g über Nacht eingeweichte Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Mandeln (optional) 
100 g gemahlene Gold-Leinsamen (oder gewöhnliche Leinsamen) 
200 g Gemüse (z.B. 1 Zwiebel, 1 Karotte und ein Stückchen Sellerie) 
Kurkuma und Pfeffer
0,15 – 0,2 l Wasser

Cashew-Creme 

150 g Cashewkerne (über Nacht oder mindestens 2 Stunden eingeweicht) 
ungefähr 1/4 Zwiebel (25 g) 
5-6 EL Zitronensaft
Saft einer halben Orange 
1 Knoblauchzehe (optional) 
Pfeffer 

Belag

Frische Wildkräuter und Gartenkräuter
Zwiebelringe, Karotte in Scheiben und/oder Stiften, Orangenstückchen

Roh-vegan - Wildkräuter, Küchenkräuter, Gemüse

Du kannst die roh-veganen Minis ganz nach Geschmack belegen – mit frischen Wildkräutern, Küchenkräutern und Gemüse.

Zubereitung

Kleine Fladenbrote 

Den gekeimten und wieder getrockneten Buchweizen im Hochleistungsmixer zu grobem Mehl mahlen und in eine größere Schüssel geben.

Danach die optionalen, gut abgetropften Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Mandeln ebenfalls im Mixer oder von Hand hacken. Je nach Geschmack kannst du sie grob oder fein hacken. Zu dem Buchweizen in die Schüssel geben. 

Dann auch den gemahlenen Gold- oder gewöhnlichen Leinsamen zu den übrigen Zutaten geben.

Alle Zutaten in der Schüssel gut vermischen. 

Nun das in mixergerechte Stücke geschnittene Gemüse zusammen mit dem Pfeffer und dem Kurkuma und dem größten Teil des Wassers mit dem Mixer zu einer fast homogenen Masse verarbeiten.

Diese Masse gibst du nun in die Schüssel mit den trockenen Zutaten und vermischst das Ganze zunächst mit einem Löffel. Dann knetest du daraus mit den Händen einen homogenen Teig. 

Falls die Masse zu trocken ist, gib noch etwas Wasser hinzu.

Allerdings quillt besonders der Leinsamen durch Stehenlassen noch auf, so dass die Masse noch etwas fester wird, wenn du ein Weilchen wartest, bevor du aus dem Teig nun die kleinen Fladen herstellst. 

Formen der rohköstlichen Mini-Fladenbrote

Das Formen der Fladenbrote mache ich in zwei Arbeitsgängen: 

Zunächst forme ich aus dem gesamten Rohkost-Teig kleine Kugeln, die ich dann bereits mit den Händen ziemlich platt drücke.

Für das Formen der kleinen Fladen benutze ich einen kleinen Törtchenring, den ich auf ein ganz leicht eingeöltes Backpapier lege, das ich auf dem Küchentisch ausgebreitet habe.

Ich lege nun so ein plattgedrücktes Stück Teig in den Törtchenring und drücke es mit dem Stopfer meines Entsafters, mit einem Esslöffel und mit den Fingern schön gleichmäßig fest, auch am Rand. Dann entferne ich vorsichtig den Törtchenring und streiche die Ränder und die Oberfläche mit einem feuchten Messer noch ein bisschen glatt. 

Wenn ich dann das Backpapier voller kleiner Fladenbrote habe, ziehe ich es vorsichtig auf das Gitter meines Dehydrators. Aber dieser Arbeitsschritt ist natürlich von Dörrgerät zu Dörrgerät unterschiedlich. 

Ich mag gerne “richtige Oschis” – also recht dicke Fladenbrote, die innen noch weich sind.

Aber du kannst natürlich auch ganz dünne Fladen machen, die dann auch schneller durchtrocknen. 

Dörren der rohköstlichen Mini-Fladenbrote

Aber wie das in dem jeweiligen Dörrautomaten am besten funktioniert, ist auch wieder unterschiedlich, und du kannst natürlich die kleinen Fladen auch bei 50 ° und leicht geöffneter Tür im Backofen trocknen. 

Je nach Geschmack kannst du die Fladenbrote ganz durchtrocknen oder auch nur so weit trocknen, dass sie innen noch etwas feucht sind. 

Auch nicht durchgetrocknete Fladenbrote kann man einfach auf einem Gitter (ohne Backpapier oder Dörrfolie drunter) an einem kühlen Ort 2-3 Tage aufbewahren. 

Cashewcreme

Die gut abgetropften Cashews mit den anderen Zutaten zusammen im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer homogenen Creme verarbeiten. 

Belag 

Die gepflückten Wildkräuter und/oder Küchenkräuter, wenn nötig, waschen. 

Die übrigen Zutaten vorbereiten, z. B. Zwiebel in Ringe schneiden, Karotte in Stifte und/oder Scheiben schneiden, Orange in Stückchen schneiden. 

Belegen der kleinen Fladenbrote

Eine ordentliche Schicht Cashewcreme auf die kleinen, rohköstlichen Fladenbrote streichen. Ich lasse dabei immer einen relativ dicken Rand frei, damit man das Fladenbrot, das man da isst, auch sieht. Außerdem mag ich den Farbkontrast zwischen Fladenbrot und Creme. 

Dann die kleinen Fladenbrote nach Lust und Laune mit den Wildkräutern, den Küchenkräutern und den übrigen vorbereiteten Zutaten belegen. 

Wildkräuter Rohkost frisches Grün

Juhuu – es ist wieder Wildkräuter-Zeit … ohne Wildkräuter und frisches Grün ist die Rohkost nur halb so schön 🙂