Dieser roh-vegane Apfelaufstrich – hier serviert auf Radieschenblättern und mit ein paar Radieschenblüten und ein paar Blüten der Kapuzinerkresse garniert – kann mit oder ohne Sonnenblumenkerne zubereitet werden.

Mir schmeckt er am besten ohne die Sonnenblumenkerne. Dann ist er nicht nur superschnell zusammengemixt, sondern schön süß-säuerlich-fruchtig.

Lässt man die Zwiebel und die herzhaften Gewürze weg, erhält man einen süßen Aufstrich.

Zutaten

3 Äpfel (ggf. 2 Äpfel und 1 Birne)
½ Zwiebel
4 kleine Datteln
Saft einer kleinen Zitrone
ein bisschen kleingehackter Ingwer (optional)
50 g über Nacht eingeweichte Sonnenblumenkerne (optional)
Gewürze nach Geschmack, z.B. Paprika, Chili, Pfeffer, Kurkuma, Curry
ein paar Esslöffel Rosinen (optional)

Der roh-vegane Apfel-Zwiebel-Aufstrich schmeckt herzhaft und fruchtig zugleich

Roh-veganer Apfel-Zwiebel-Aufstrich – herzhaft und fruchtig zugleich

Zubereitung

Äpfel, Zwiebel, Datteln für den Mixer bzw. Pürierstab vorbereiten, also eventuell kleinschneiden, und dann mit dem Zitronensaft zusammen mixen.
Optional dann die Sonnenblumenkerne und Gewürze deiner Wahl dazugeben und weitermixen.

Wenn man möchte, kann man ganz am Schluss noch ganz kurz ein paar Esslöffel Rosinen mitmixen, so kurz, dass man noch Rosinenstückchen erkennen und schmecken kann.

Apfelkerne und Amygdalin

Apfelkerne enthalten das Vitamin B17, das auch als Amygdalin bezeichnet wird. Amygdala bedeutet Mandelkern. Seinen Namen verdankt das Vitamin der Tatsache, dass es in Bittermandeln vorkommt.

Wenn man Apfelkerne langsam zerkaut, schmeckt man auch die Ähnlichkeit mit Bittermandeln.

Aber auch in den Steinen anderer Rosengewächse ist Amygdalin in größerer Menge enthalten, z.B. in Aprikosenkernen.

Auch viele andere Pflanzen enthalten Amygdalin, ein Glykosid, das Blausäure abspalten kann. Bekannt ist dies beispielsweise von den Kernen des Schwarzen Holunders. Die meisten von uns haben wohl bereits in der Kindheit gelernt, dass man diese Kerne nicht roh in größerer Menge verzehren soll.

Die gesundheitliche Bedeutung des Amygdalin wird heiß diskutiert. Während die eine Seite des Spektrums vor  der Giftwirkung des Amygdalin eindringlich warnt und nachgewiesene Todesfälle ins Feld führt, rühmt die andere Seite die Anti-Krebs-Wirkung der Substanz und verweist auf entsprechende Studien und Heilerfolge.

Ich selbst esse grundsätzlich bei Äpfeln und Birnen die Kerne mit und zerkaue sie gründlich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Vorfahren früher die Äpfel so gegessen haben wie viele moderne Menschen, die ein Drittel oder ein Viertel des Apfels gar nicht mitessen, sondern einfach wegwerfen. Auch in diesem Rezept habe ich die Kerngehäuse einschließlich der Apfelkerne mitverarbeitet.

Außerdem esse ich – manchmal mehmals die Woche, manchmal auch in größeren zeitlichen Abständen – ein paar wenige Bittermandeln. Auch diese zerkaue ich gründlich.