Dieses Rohkostbrot mit Wildkräutern ist nur eines von vielen Wildkräuterrezepten hier auf dem Blog. 

Und möglicherweise interessieren dich ja auch meine ausführliche Einführung in die wunderbare Welt der Wildkräuter und meine praktischen Sammeltipps

Doch nun zum Rohkostbrot 🙂 

Rohkostbrot schmeckt superlecker und steckt voller wertvoller Nährstoffe. 

Und: Du kannst Rohkostbrote ganz nach Lust und Laune abwandeln.

Was liegt also näher, als hier im Frühling ein Rohkostbrot mit Wildkräutern zu kreiieren?

Gesagt, getan – gleich gehts los mit dem Rezept 🙂 

Falls du jedoch zum ersten Mal Rohkostbrot herstellst, empfehle ich dir, zunächst den Artikel So mache ich Rohkost-Brötchen durchzulesen. In diesem Artikel beschreibe ich genauer, worauf es bei der Zubereitung von rohköstlichen Broten, Brötchen oder Kräckern ankommt. 

Gekeimter & getrockneter Buchweizen

In meinen roh-veganen Broten, Brötchen und Kräckern verwende ich normalerweise gekeimten Buchweizen, den ich nach dem Keimen oft so weit wieder trockne, dass mein Mixer damit klarkommt und ihn mahlen kann. 

Oft trockne ich aber auch gekeimten Buchweizen vollständig, so dass ich ihn aufbewahren kann und auf diese Weise einen Vorrat im Hause habe. 

Das klingt aufwändig, ist es aber nicht. Der Aufwand an Arbeitszeit ist minimal, nur der Keimvorgang an sich braucht Zeit, und deshalb erfordert die Zubereitung von roh-veganen Broten, Brötchen und Kräckern etwas Planung. 

Hier findest du eine detaillierte Anleitung für das Keimen von Buchweizen

Wildkräuter & Gartenkräuter

Für dieses Rohkostbrot habe ich viel Giersch, etwas Löwenzahn, etwas Schnittlauch, Petersilie und Sellerieblätter verwendet. 

Aber: 

Nimm, was dir schmeckt 🙂 

Wildkräuter-Rohkostbrot-Rezept Giersch Löwenzahn

Für dieses Wildkräuter-Rohkostbrot habe ich viel Giersch, etwas Löwenzahn, Petersilie, Schnittlauch und Selleriegrün verwendet.

Zutaten 

500 g Buchweizen (gekeimt und wieder getrocknet) 
50 g Kürbiskerne (über Nacht eingeweicht) 
100 g Leinsamen 
150 g Zwiebel
25 g Sellerie 
1 Karotte (optional) 
1 feingehackte Dattel
Kurkumapulver, Pfeffer (optional) 
0,3 l Wasser
ungefähr 50 g Wildkräuter & Gartenkräuter deiner Wahl 

Zubereitung 

Buchweizen und Leinsamen in einer Schüssel vermischen und im Mixer relativ fein vermahlen. 

Ich bekomme ein gleichmäßigeres Resultat, wenn ich dazu das Ganze in zwei Portionen teile und jede Portion für sich mahle.

Das gemahlene Mehl in eine größere Schüssel geben. 

Dann das Gemüse in mixergerechte Stücke schneiden und zusammen mit der feingehackten Dattel, dem Kurkumapulver und dem Pfeffer und einem Teil des Wassers pürieren. 

Dieses flüssige Gemüsepüree braucht nicht völlig homogen zu sein. 

Gib nicht von Anfang an das gesamte Wasser zum Gemüse, damit du nicht risikierst, dass der Rohkostteig zu flüssig wird. 

Spüle nun die eingeweichten Kürbiskerne, lasse sie kurz abtropfen und gib sie zum Gemüsepüree in den Mixer. Schalte den Mixer nochmal an, aber nur für ein paar Sekunden (!), um die Kürbiskerne etwas zu zerkleinern. 

Ich finde es schön, wenn man die gehackten Kürbiskerne im fertigen Brot noch sieht und schmeckt. 

Gib nun das Gemüsepüree über das Buchweizen-Leinsamenmehl und verarbeite das Ganze zu einem Teig. Benutze zuerst einen Löffel und knete dann mit den Händen weiter. 

Gib bei Bedarf noch etwas Wasser hinzu, aber nicht zu viel auf einmal. 

Sollte es dir trotzdem passieren, dass der Rohkostteig zu flüssig wird, kannst du entweder etwas mehr Buchweizen- oder Leinsamenmehl oder etwas gemahlene Flohsamenschalen in den Teig kneten. 

Lasse nun den Rohkostteig etwas ruhen, damit der Leinsamen den Brotteig bindet. 

So richtig beurteilen kann man die Konsistenz erst, wenn der Leinsamen (und die eventuell hinzugegebenen Flohsamenschalen) Zeit zum Quellen hatten. 

Inzwischen kannst du die Wildkräuter und die Gartenkräuter fein hacken. 

Knete dann die Kräuter mit den Händen in den Teig. 

Tipps für das Formen der Rohkostbrote

Ich forme roh-vegane Brote und Brötchen in zwei Arbeitsgängen. 

Im ersten Arbeitsgang forme ich die Brote bzw. Brötchen nur grob in die gewünschte Form. 

Dann wasche ich die Teigreste von meinen Händen und mache sozusagen die Feinarbeit. 

Für die Wildkräuter-Rohkostbrote habe ich einfach nur längliche, relativ dünne Rollen geformt. 

Nachdem ich die Rollen mit den Händen vorgeformt habe, rolle ich die Rollen auf einem glatten, feuchten Holzbrett, damit sie schön gleichmäßig aussehen. 

Grundsätzlich mache ich gerne kleine und auch längliche Rohkostbrote mit einem kleinen Durchmesser, denn so trocknen die Brote schneller und man spart Energie.

Trockenzeit sparen kannst du aber auch mit größeren Brotlaiben, die du anschließend dann in relativ dünne Scheiben schneidest und fertigtrocknest.   

Trocknen der Rohkostbrote

Wie genau der Trockenvorgang aussieht, kann je nach Dörrautomat sehr unterschiedlich sein. 

Ich trockne zunächst die Rohkostbrote als Ganzes für ungefähr 2-3 Stunden. 

Dann schneide ich die Brote in Scheiben, die ich dann – je nach Dicke und gewünschter Endfeuchtigkeit – noch für mehrere Stunden weitertrockne.

Die Brotscheiben trockne ich nur selten ganz durch. Ich mag es, wenn sie innen noch weich sind. Aber das ist natürlich Geschmackssache. 

Roh-veganes Brot laktosefrei glutenfrei Wildkräuter

Dieses leckere, roh-vegane Brot mit herrlichen Frühlings-Wildkräutern ist glutenfrei und laktosefrei.