Diese Löwenzahnwurzel-Shots schmecken fantastisch 🙂 

Irgendwie erinnern sie mich an Milchkaffee – ein bisschen bitter, aber auch süß. Und beim Entsaften entstehen – zumindest in meinem Entsafter – ein paar “matschige Kleckse”, die eine total schöne, fast cremig anmutende Konsistenz ergeben. Eigentlich nicht verwunderlich, enthält Löwenzahn doch Milchsaft 🙂 

Löwenzahnwurzeln sind wertvoll

Es ist Oktober, der Winter steht vor der Tür. 

Die Pflanzen, die mit einer Speicherwurzel überwintern, sind dabei, diese Speicherwurzeln mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen zu füllen. 

Auch Löwenzahnwurzeln sind jetzt besonders wertvoll. Wie gut, dass ich den Sommer über keinen Löwenzahn ausgerissen habe 🙂 

Ach ja, gerade umgekehrt verhält es sich mit diesen Speicherwurzeln natürlich zu Beginn der Vegetationsperiode. Wenn im Mai der Löwenzahn vor Fruchtbarkeit nur so strotzt, dann sind seine Speicher leer. Aus gutem Grund sind dann die Blätter interessant. 

Wurzeln von Korbblütlern sind potent

Löwenzahn gehört ja zu den Korbblütlern, und gerade die Wurzeln von vielen Vertretern dieser Pflanzenfamilie haben den Ruf, ganz besonders potent zu sein! 

So sind beispielsweise in dem bekannten alternativen Krebsmittel Essiac, mit dem die kanadische Krankenschwester Renée M. Caisse Krebskranke behandelt hat, neben drei anderen Zutaten auch Klettenwurzeln enthalten. Sie soll das Rezept von einem indianischen Medizinmann erhalten und damit ihren eigenen Brustkrebs kuriert haben. 

Wirkung von Löwenzahnwurzeln

Löwenzahn kommt in der Naturheilkunde besonders im Rahmen von Entgiftungskuren und zur Stärkung von Leber und Nieren zum Einsatz. 

Mit sehr wenig Löwenzahnwurzel beginnen

Die hier im Rezept angegebene Menge an Löwenzahnwurzeln ist für diejenigen gedacht, die regelmäßig Bitterstoffe in Form von Wildkräutern zu sich nehmen. 

Tust du das nicht, dann taste dich vorsichtig an die Löwenzahnwurzeln heran und nimm anfänglich vielleicht nur eine Löwenzahnwurzel für die angegebene Apfelmenge. Es kann sonst passieren, dass du den Löwenzahnwurzel-Shot nicht verträgst. 

Verwechslungsgefahr! 

Und gleich noch eine Warnung. 

Jetzt im Herbst, wo die Pflanzen nicht mehr blühen und auch die Blätter oft unschön geworden sind, sind sie oft schwerer zu erkennen als im Sommer. Daher gilt jetzt in besonderem Maße, dass du nur die Pflanzen essen sollst, die du wirklich gut kennst! 

Es kommt vor, dass Ungeübte den Löwenzahn – besonders, wenn da halt irgendwas Gelbes blüht – mit dem giftigen Kreuzkraut bzw. Greiskraut (Senecio) verwechseln. Auch eine Verwechslung mit anderen Arten ist möglich, z.B. mit dem Herbst-Löwenzahn (Leontodon), der jedoch ebenfalls essbar ist.  

Waschen der Löwenzahnwurzeln

Löwenzahn hat eine Pfahlwurzel, und man sieht bei ihr aufs Deutlichste den Unterschied zwischen Wild- und Kulturpflanzen. 

Im Gegensatz zu einer Karotte oder Pastinake ist die Löwenzahnwurzel sehr unregelmäßig geformt, oft verzweigt und hat viele dünne Seitenwurzeln. Und ganz oben an der Wurzel hat sie dann noch Querrillen. 

Verbraucherfreundlich ist das nicht 🙂 

Ich habe einen sehr lehmigen Boden, die Wurzeln sind voller Erde. Ich reinige sie daher noch im Garten in einem Eimer mit etwas Wasser, dann erst kommen sie ins Haus. 

Da sich besonders in Schalennähe viele Inhaltsstoffe befinden, bürste ich die Löwenzahnwurzeln dann im Haus unter fließendem Wasser ab, schäle sie aber nicht! 

Wenn die Blätter noch schön sind, kannst du sie mitentsaften, wobei sich dann allerdings die Farbe des Saftes verändert. Du kannst die Blätter natürlich auch so essen, oder sie in einen Salat machen. 

Bei den Löwenzahnwurzel-Shots auf dem Bild sind die Blätter in den Kompost gewandert, teilweise auch deshalb, weil ich reichlich Nachschub im Garten habe 🙂  

So, jetzt aber zum Rezept: 

Zutaten 

4-6 Löwenzahnwurzeln (½-1 cm dick) 
2-3 kleinere Äpfel

Zubereitung 

Die gut gewaschenen, nicht geschälten Löwenzahnwurzeln abwechselnd mit Apfelschnitzen entsaften. 

Ganz frisch schluckweise genießen! 

Diese Löwenzahnwurzel-Apfel-Shots schmecken herrlich - ein bisschen bitter, aber süß und sogar etwas cremig - und dabei sind Löwenzahnwurzeln ein wahres Superfood - noch dazu ein heimisches :-)

Diese Löwenzahnwurzel-Apfel-Shots schmecken herrlich – ein bisschen bitter, gleichzeitig aber auch süß und sogar etwas cremig. Und dabei sind Löwenzahnwurzeln ein wahres Superfood – noch dazu ein heimisches 🙂